Beiträge von WilliamFoster

    Komplett getauscht, also Scheiben und Beläge? Das wäre ja sehr fair. Vorne kostet komplett 535€ (Stand 2021)

    Hinten sind es massive und kleinere Bremsscheiben, vorne größer und innenbelüftet. Der Preisunterschied passt schon. Wichtiger wäre die Frage, ob die Werkstatt bei der Gelegenheit auch die inzwischen 8 Jahre alten Handbremsbacken, die innerhalb der hinteren Bremsscheiben die Feststell- und (juristisch) mechanische Notbremsfunktion übernehmen, auch erneuert hat? Die sind zwar mit Sicherheit optisch so gut wie neu, härten (verglasen) aber im Lauf der Jahre auch quasi unbenutzt (und auch gerade deswegen) aus. Dadurch sinkt der Reibbeiwert und die Wirkung der Feststellbremse schwindet. Das merkt man als Flachlandtiroler dann im schimmsten Fall erst im Urlaub, wenn die vollbeladene Fuhre an einem steilen Berg nicht abzustellen ist und mit voll angezogener Handbremse und eingelegtem Gang trotzdem wegrollt, oder beim Anfahren am Berg nicht zu halten ist. Den Reibbeiwert kann man als Werkstatt nicht sehen oder messen! Die seit einigen Jahren gültige Bremsprüfung nach Bezugswertkräften bei der Hauptuntersuchung entlarvt bei korrekter Durchführung solche Reibwertsdefizite übrigens auch. Es wäre schon blöd, mit frisch getauschen Scheiben und Klötzen dann wegen der Handbremse durch die HU zu rasseln. Uralte Handbremsbacken neigen übrigens auch mal zum schlagartigen Ablösen eines Bremsbelags, wenn der Kleber der Beläge auf den Backen aufgibt. das führt dann zu unterschiedlich lustigen Folgeschäden bzw Fahrverhalten wenn es gerade passiert.

    Eine gnadenlose Fehlkonstruktion. Langfristig rostet der Blechteller durch, das Problem gabs schon in den 80er Jahren bei diversen Golfs und Opels. Gab ne Zeit da stocherten die freundlichen Tüv-Prüfer bei der HU gern mal erfolgreich drin rum, gab damals auch Fälle wo die Kolbenstange beim schwungvollen Durchfahren von Schlaglöchern eine Beule in die Motorhaube drückte. Auch das Wechseln der Stoßdämpfer kann dadurch zu einem Abenteuer werden – wenn die Mutter genügend rundgerostet ist.

    Bei einigen Herstellern gab es große Gummihütchen die einen Wassersee effektiv verhinderten, die vielen aber alle der Lopez-Ära zum Opfer. So eine Deckellösung ist schon anzuraten.

    Ich würde das mit der Wintertauglichkeit nicht unterschätzen. Habe mir als altes Sparbrötchen die billigsten Alus geholt die DBV im Programm hatte. Die wollten sie mir als Winterfelge garnicht verkaufen, anscheinend kennen sie ihre Ware. Die weisen jetzt nach drei Wintern tatsächlich hässliche flächige Verfärbungen und Lackunterwanderungen auf, obwohl ich relativ wenig im Winter bei Streusalz und Splittbedingungen damit gefahren bin.

    Warum solltest Du das tun wollen? Geschlossenes hydraulisches System, Spiel gleicht sich von selbst aus. Wenn du zuviel Spiel (Leerweg) hast oder die Kupplung nicht trennt ist was defekt. Durch Entlüften verbesserst Du da langfristig nichts. Ansonsten nach dem Erneuern eines der Bauteile wie Leitung, Geber- oder Nehmerzylinder am Besten mit einem der üblichen Entlüftergeräte. Die antiquierte Fußpumpmethode funktioniert oft nicht. Zur Not einen Schlauch von einem Entlüfterventil der Vorderachsbremssättel zu dem Entlüfterventil des Nehmerzylinders legen, den Schlauch durch ein zwei Pumperer erstmal entlüften, aufstecken und dann bei geöffneten Entlüfterventilen per Bremspedal die Luft aus dem Kupplungssystem in den Vorratsbehälter drücken. Den Stand des Bremsflüssigkeitsbehälters vorher markieren und nach der Aktion wieder korrigieren. Grundlegende Kenntnisse der Bremshydraulik, der benötigten Flüssigkeiten und des richtigen Entüftens setze ich mal voraus, ansonsten ab in die Fachwerkstatt. Kupplungsflüssigkeit ist Bremsflüssigkeit und zieht im Lauf der Zeit Wasser. Du bekommst zwar mit überalterter Flüssigkeit kein Hochtemperaturfading, aber die Plörre kann die Zylinder innen zum Rosten bringen und bei strenger Kälte auch einfrieren.

    84 Euro fürs lackieren. Das geht sicher billiger, und man hätte den Bürzel ja auch in schwarz out of the Box draufschrauben können. Der Lackierer muss das Dingens halt händisch anschleifen und extra den Lack anmischen. Da ist es ziemlich egal ob Antenne Außenspiegelgehäuse oder ganzer Kotflügel. An dem unverschämten Preis für das Nissan OE-Teil kommt man leider nicht vorbei. Interessanterweise habe ich auf ebay.uk auch deutlich günstigere Angebote für das OE-Teil gefunden. Die Freude war allerdings nur kurz, denn die anbietenden Händler ( i d R Nissan-Autohäuser) versendeten diese preisgünstigen Teile nicht nach Europa sondern nur in Länder des Commonwealth...Wahrscheinlich hat Nissan einen Mindestverkaufspreis für die doofen reichen EU-Bürger festgelegt. :cursing:

    Stimmt, es ist schon recht viel Geld für eine rein optische Verbesserung. Nach meinem Empfinden sieht das Auto danach aber deutlich frischer und zeitgemäßer aus, in meiner Nachbarschaft stehen recht viele BmWuppdichs und Gaudis mit Flosse oder eben auch viele Ommi-Polos und Corsas mit Dachspreisel. Ist mehr was fürs Ego. Mein Hauptbeweggrund war aber die einfache Waschanlagendurchfahrt. Den Pulsi benutzt hauptsächlich meine Frau, und jetzt hat sie null Ausrede mehr das Auto nicht selbst zu waschen. Wenn er schmutzig war gehörte er bisher auf einmal mir.... :P

    Ich habs getan.
    Schritt 1: DAB-Antenne vom Nissan Micra gekauft, gibts in verschiedenen Farben, passt natürlich keine für meinen Pulsar. Höchstens die schwarze (KE280-5FABC, die habe ich verwendet) oder weisse, ich wollte aber Wagenfarbe. Die Antenne findet man immer wieder günstig bei Ebay UK. (günstiger als beim Freundlichen in Dt.)
    Schritt 2: In Force Red lackieren lassen, unangenehm teuer wenn als solo Auftrag gegeben, leider gibts hier weit und breit keinen ausgewiesenen NIssan Servicepartner mit Karosserieabteilung, bei dem man vieleicht die hätte als Beifang mitlackieren lassen können wenn mal ein passender Unfall dasteht.
    Schritt 3: Den Zeigestabträger abbauen. Dazu zuerst die drei Halteclipse über der Hutablage mit geeignetem Werkzeug (gibts auch für ca. nen Zehner bei Ebay oder in Werkstatt leihen) rausziehen. Linke und rechte C-Säulenverkleidungteilweise oben ausclipsen (sanft ziehen) und Dachhimmel freilegen. Dazu die beiden Türdichtgummis vom Falz abziehen wo dieser über den Verkleidungen liegt. WEr mag kann auch noch die beiden "Oh-Shit-Handles" (Haltegriffe über der Türe) abschrauben, (ist aber nicht unbedingt nötig, wenn mann den Dachhimmel nicht allzuweit herunterdrückt). Dann den Dachhimmel unter dem Heckklappengummi rausfummeln und vorsichtig ( knischt etwas) herunterdrücken. Dann wird die Antennenverschraubung und die zwei Kabelstecker sichtbar. Die OE-Antenne ist mit einer SW 22er Mutter und einer geschlitzten Beilagplatte mit Kontaktspitzen festgezogen. Kabelsteckerverriegelungen lösen. dann den Antennenfuß vorsichtig aus dem Dach heraustüdeln. Der wehrt sich etwas, da er zwei kleine Einrastnasen hat, die man nicht erreichen und lösen kann. Das Blech ist an der Stelle erstaunlich wabbelig. =O Blechdach danach reinigen und neue Antenne behutsam in das Vierkantloch drücken. Die neue Antenne hat ebenfalls zwei kleine Einrastfederchen, man kann ein leises Plöng hören wenn die Feder überschnappt. Neue Schlitzmutter mit den vier Kontaktspitzen nach oben über den Gewindeansatz des Antennenfußes schieben, hält sich freundlicherweise von selbst an Ort und Stelle. Die neue Antenne wird mit einer M6 Sechskant-Mutter SW 10 angezogen. Hierbei ist bei mir auch die zweite Haltefeder hörbar eingerastet. Kabel anstecken und gleich Radio und Navi probieren. Wenn alles funktioniert, alles wieder zusammenclipsen. Die Seitenteile mit leichen Schlägen mit der Faust befestigen. Gummis wieder anbringen und Heckklappengummi wieder an ort und Stelle bringen. Fertig. Da man beim aus und einclipsen von Plastikstöpseln und Gummi zurechtzupfen auf willigkeit des Materials angewiesen ist, empfiehl es sich das bei gut durchgewärmten Teilen zu machen. Ich hab so ne halbe Stunde gebraucht, und bin auf keine unüberwindlichen Nickeligkeiten gestoßen. Gesamtkosten mit Clipzange etwa 190 Euro.



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    Uli: wo wohnst Du? Hier in Nürnbergsind die Straßen verstopfter denn je, da keiner mit Gesichtswindel in den Öffis sitzen mag.
    @Topic: Hier bei uns in der Stadt ist der Pulsi leider ein standfester Trinker. Die Verkehrsplaner bekommen keine grüne Welle hin (höchstwahrscheinlich mit voller gängelnder Absicht), und im ständigen Stop and Go nimmt sich unserer 1,2er Tekna mit Schaltgetriebe durch die Bank zwischen 7,5 und 9 Liter.(Startstopp an) Unter fünf Liter bekommt man ihn bloß bei Autobahn/Landstraße unter/bis 100 Km/H, mit jeden Kilometer mehr steigt der Verbrauch sichtlich an. bei der Verbrauchsmessung machen sich übrigens schon kleinste Steigungen oder Gefälle deutlich bemerkbar. Das gilt auch für den Kaltstart. wenn man sich optisch selbst besch****en will: Auto ein paar Kilometer warmfahren, ausschalten und die Fahrt neustarten. Voila! Durchschnittsverbrauch vom Bordcomputer sofort dramatisch gesenkt. Im letzten Sommer bin ich mit einem Warmstart von Neumarkt nach Nürnberg gefahren und habe auf gut 50 Km Stecke mit äußerst verhaltener fahrweise einen Durchschnittsverbrauch vo 4,0 Litern erreicht; allerdings geht es da insgesamt auch gut 100 Höhenmeter nach unten.

    Uli: stimmt genau. „Meist verbiegt sich aber erst der Kugelkopf, bevor der Rahmen des Fahrzeugs was abbekommt.“ Frommes Wunschdenken. Moderne Karosserien sind da ganz ekelhaft intelligent aufgebaut. Normalerweise befinden sich (übrigens auch beim Pulsar) Deformationselemente / Hartschaumkörper und Prallelemente hinter der Außenhautverkleidung. Die opfern sich bei einem Crash durch gezielte Verformung und absorbieren dabei schon einen Teil der eingeleiteten Energie. Eine AHK leitet jedes Newton direkt und ungeschwächt in Strukturen die ohne AHK vielleicht garnichts nichts abbekommen hätten. Hab in meinem berufsleben schon öfter dem anschein des Heckpartie nach vermeintlich harmlose Heckcrashes gesehen, die dann doch eine Welle im Dach hatten. Gegen einen leicht draufdotzenden Nachbarn helfen die natürlich schon,(und umgekehrt wirds auch unauffälliger , wenn man sich doch mal selbst beim Rückwärtseinparken verschätzt), aber bei echte Auffahrunfällen ist eine montierte AHK eher schadvergrößernd.

    Eine Vakuumprüfung ist bei Klimanlagen auch so sinnlos wie ein Kropf. Die (uninformierten) Werkstätten machen die Prüfung halt deswegen, weil sie im automatischen Prüfablauf der Geräte enthalten ist. Nur, beim normalen Betrieb einer Klimaanlage tritt niemals und nirgendwo ein Vakuum auf, sondern nur und ausschließlich Drücke höher ais der Atmosphärendruck. Gerade Risse findet man so nie, da sich diese bei Unterdruck von selbst schließen. Die gegenteilige Prüfung, Abdrücken mit Stickstoff, ist nur wenig sinnvoller. Ein Leck das das menschliche Ohr durch Zischgeräusche lokalisieren könnte ist klimaanlagentechnisch bereits so groß wie das sprichwörtliche Scheunentor. Verluste die sich in allmählichem Leerwerden über Wochen hinweg äußern, bekommt man nur über Abdrücken mit Formiergas (Ein Gemisch aus Stickstoff und als Tracer Wasserstoff, nicht Helium) und Abschnüffeln per Wasserstoffdetektor diagnostisch in den Griff.